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Maske
Inventar-Nummer 88-3

Urheberschaft

Unbekannt | Duala

Geografische Herkunft

Afrika/Kamerun

Datierung

2. Hälfte 19. Jh.

Material

Holz, Naturpigmente, Metall

Maße

Objektmaß 64 x 33,5 x 15,5 cm

Provenienz

Franz Anton Schran Franz Anton Schran (1850–1895?) arbeitete nach seiner Ausbildung als Maschinist in Deutschland und Belgien. 1881 heuerte er bei Henry Morten Stanley an, der im Auftrag des belgischen Königs das Kongo-Gebiet eroberte, kolonisierte und ausbeutete (Association International de Congo). 1883 verließ er den Kongo und war im Grenzgebiet Gabun-Kamerun für eine Handelsniederlassung der Fa. Woermann tätig. Anschließend (mind. 1887–1890) war er Sekretär und Bauinspektor der deutschen Kolonialverwaltung in Kamerun. In dieser Funktion nahm er an militärischen Expeditionen teil (etwa mit Gouverneur Puttkamer 1888 ins Gebiet der Bakweri / Kwe).
Zwischen 1890 und 1895 war Schran in Berlin in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes tätig. Er verschwand 1895 aus Berlin, nachdem er verdächtigt wurde, 10.000 Reichsmark hinterzogen zu haben. Diese hatte er für die Beschaffung von Ausstellungsobjekten für die Deutsche Kolonialausstellung 1896 erhalten.
Dem Direktor der Königl. Ethnografischen Sammlung in München (heute Museum Fünf Kontinente), Max Buchner, schenkte Schran 1888 und 1889 eine über 300 Objekte umfassende Sammlung aus verschiedenen west- und zentralafrikanischen Gebieten. Schran sammelte zudem Naturalia und lebende Tiere, die er etwa dem Münsteraner Zoo übergab. Bei seiner Heimreise 1888 brachte er sechs junge Kameruner nach Deutschland, die eine Ausbildung erhalten sollten. Unter ihnen befand sich auch der 1914 von der deutschen Kolonialverwaltung in Kamerun ermordete Mpundu Akwa (1874–1914). (R. Hölzl, Mai 2023)

Geschenk 1888