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Foto: Alamgir-Moschee
Inventar-Nummer FO-10-1-46

Foto

Unbekannt

Geografische Herkunft

Asien/Indien/Uttar Pradesh/Varanasi (Benares, Kashi)

Datierung

2. Hälfte 19. Jh.

Material

SW-Abzug auf Untersatzkarton

Maße

Bildmaß 18,7 x 23,7 cm | Objektmaß 33 x 46 cm

Signatur / Beschriftung

Rückseite, handschriftlich: »Benares, die heilige Stadt der Indier. Die 'Ghats' oder Treppen an den Ufern des Ganges. Dahinter Aurangzib's Moschee mit ihren beiden hohen Minarets. (Hugo Zöller. 1889)«

Provenienz

Hugo Zöller Hugo Zöller (1852–1933) war ein deutscher Journalist, Forschungsreisender und Kolonialakteur. Als Korrespondent der Kölnischen Zeitung unternahm er zahlreiche Reisen in verschiedene Weltregionen. Er begleitet Kolonialkriege als Korrespondent und bewaffneter Teilnehmer, so 1884 in Duala (Kamerun) und 1889 an der Küste Ostafrikas (Tansania). 1884 leitete er eine Expedition zur Eroberung des Gebiets um den Mont Cameroun. 1888/89 führte er eine bewaffnete Forschungsexpedition in den Norden der damaligen deutschen Kolonie Neuguinea. In militärischer Begleitung besuchte er anschließend die von Deutschland kolonisierten Solomonen und das sogenannte Bismarck-Archipel. Seine Berichte galten als prokolonial und regierungsnah (Zeigerer, Kriegsberichterstatter, 2016).
Das Museum Fünf Kontinente erwarb von ihm eine Sammlung mit Fotografien aus Indien und Südostasien sowie 1922 ein kleineres Konvolut an Waffen von der Insel Ambrym. Heute zählt Ambrym zum ozeanischen Inselstaat Vanuatu. Vormals war sie Teil der von Großbritannien und Frankreich beherrschten „Neuen Hebriden“. Zöller berührte diese wohl bereits während seiner Weltreise 1879–1880 an Bord des deutschen Kanonenboots Albatros (Zöller, Rund um die Welt, Bd. 1, 1881, 120). Auf dieser Reise landete er auch auf niederländisch und britisch kolonisierten Gebieten im heutigen Indonesien, Malaysia und Sri Lanka. Viele der in seiner Fotosammlung abgebildeten Orte und Szenen – in Batavia (Jakarta/Indonesien), Singapur, Johor (Malaysia), Colombo und Galle (beide Sri Lanka) – werden in seinem Reisebericht beschrieben (Zöller, Rund um die Welt, 1881, Bd. 2). Auf seiner zweiten Asien-Reise verbrachte er längere Zeit in der britischen Kolonie Indien. In seinem Reisebericht sind die fotografisch dokumentierten Orte Kalkutta, Benares (Varanasi), Gwalior, Delhi, Agra und Bombay (Mumbai) angeführt. Nach Darjeeling (Westbengalen) und Sikkim (Himalaya-Gebiet) an der Grenze zu Tibet reiste Zöller, um über den britisch-tibetischen Grenzkonflikt zu berichten.
In seinen Berichten findet sich kein Hinweis auf eigene fotografische Tätigkeit. Wahrscheinlich erwarb Zöller viele der Fotografien vor Ort. (R. Hölzl, 3.8.23)

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