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Säbel mit Lederscheide
Inventar-Nummer 01-127

Urheberschaft

Unbekannt

Geografische Herkunft

Asien/China (Zhongguo)

Datierung

Qing-Zeit (1644 – 1911), 19. Jh.

Material

Metall, Textil, Leder

Maße

Objektmaß max. 78,5 x 9,5 cm | Länge Scheide 62 cm

Provenienz

Wilhelm Taeubler Wilhelm Taeubler (1859–1939) war Offizier der Bayerischen Armee. Dem Museum Fünf Kontinente übergab er knapp 200 Objekte, die aus seinen Kriegseinsätzen im sogenannten Boxer-Krieg (1900–1901), dem Herero- und Nama-Krieg (1904–1906) und dem Ersten Weltkrieg (1914–1916, Russland / Belarus) stammen. Taeubler führte als Hauptmann mobile Einheiten, die in China bei „Strafexpeditionen“ gegen sogenannte Boxer beteiligt waren. Die deutsche Kolonie Südwestafrika erreichte Taeubler zum Jahreswechsel 1904/05. Dort führte er als Major der Kolonialtruppe zunächst einen Truppenteil, der für die Versorgung der kämpfenden Einheiten zuständig war. Nach wenigen Monaten rückte er als Führer einer Einheit in das Kampfgebiet im Süden der Kolonie vor, wo er im April 1905 den ǃAman (Bethanie-Orlam) Anführer Cornelius Fredericks (+1907) bekämpfte. Im Mai 1906 war Taeubler mit seiner Einheit an den Kämpfen gegen den Nama-Anführer Jakob Morenga (1875–1907) und den ǃGamiǂnun (Bondelswarts) Anführer Johannes Christian beteiligt. Der Widerstand gegen das deutsche Kolonialregime endete für viele Nama mit dem Tod. Entweder sie starben auf dem Schlachtfeld, auf dem Rückzug in die wasserarmen Gebiete Südnamibias oder in den nach dem Krieg von der deutschen Kolonialtruppe errichteten Konzentrationslagern. 1916 schied Taeubler krankheitsbedingt als Generalleutnant aus der Bayerischen Armee aus. (R. Hölzl, 7.9.23)
Geschenk 1901